Keine Parkgebühren für die Fasanerie

Nach den Vorstellungen des Magistrats soll der bisher kostenlose Parkplatz am Freizeitpark kostenpflichtig werden, um die Verkehrssituation zu entlasten.

Der Fraktionsvorsitzende der Wiesbadener FDP, Christian Diers, lehnt die vom Leiter des Straßenverkehrsamts angekündigte Parkraumbewirtschaftung an der Fasanerie ab. Nach den Vorstellungen des Magistrats soll der bisher kostenlose Parkplatz am Freizeitpark kostenpflichtig werden, um die Verkehrssituation zu entlasten.

Diers: „Zweifelsohne ist die Verkehrslage an der Fasanerie derzeit äußerst unbefriedigend und für die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher sehr gefährlich und nicht hinzunehmen. Deswegen muss die Verkehrssicherheit schnellstmöglich verbessert werden; einige passende Vorschläge hat der Magistrat schon gemacht. Ein stationärer Blitzer, eine Ampelanlage sowie eine weitere Absenkung der Höchstgeschwindigkeit würden unsere ungeteilte Zustimmung finden.“

Besonders vor dem Hintergrund der schwierigen Erreichbarkeit der Fasanerie kann Diers die Pläne für eine Parkgebühr nicht nachvollziehen: „Selbst der verdichtete Takt der Linie 33 ändert nichts an der Ausgangslage. Aus den östlichen Vororten ist die Anbindung am Wochenende weiterhin dürftig und aus vielen Taunusgemeinden kann die Fasanerie per Bus nur mit Umweg über die Innenstadt erreicht werden. Eine Parkgebühr kann also kaum zum Umstieg auf den Bus motivieren“, so Diers.

Diese Auffassung wird auch vom Magistrat geteilt. So wird der Leiter des Straßenverkehrsamts im Onlineportal merkurist.de zitiert, dass sich für Senioren, Menschen mit Behinderungen und Familien mit Kinderwägen auch weiterhin eine Anreise mit dem Auto empfehle. Diers warnt daher vor einer Veränderung des erprobten Konzeptes der Fasanerie durch die Hintertür:

„Die Stadtpolitik bekennt sich seit Jahren zum kostenlosen Eintritt in die Fasanerie. Die Stadt finanziert die Fasanerie mit viel Geld und stellt sie der Öffentlichkeit ohne Eintrittsgeld zur Verfügung, um ein niedrigschwelliges Freizeitangebot zu schaffen, dass Kindern ermöglicht, Tier- und Pflanzenwelt – im wahrsten Sinne des Wortes – hautnah zu erleben. Wenn der Magistrat diese Zielgruppe aber nun über Parkgebühren zur Kasse bitten möchte, erschweren wir den Besuch und riskieren das erfolgreiche und beliebte Konzept. Die Fasanerie darf nicht zum Opfer ihres eigenen Erfolgs werden“, resümiert Diers.