Wilfried Bröder hospitiert bei FDP-Rathausfraktion

10.04.2018

Der fraktionslose Stadtverordnete Wilfried Bröder wird ab sofort die Rathausfraktion der Freien Demokraten in Wiesbaden als Hospitant verstärken. Bröder war bei der Kommunalwahl 2016 als Parteiloser über die Liste der AfD in die Stadtverordnetenversammlung gewählt worden und im vergangenen Jahr aus deren Fraktion ausgetreten. Bereits zuvor war er als ehemaliges, jahrzehntelanges SPD-Mitglied Stadtverordneter in Bad Schwalbach. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Diers erklärt dazu: „Nach mehreren Gesprächen haben wir uns gemeinsam darauf verständigt, dass Wilfried Bröder zukünftig bei uns hospitieren wird. Dabei war für uns Freidemokraten vor allem seine glaubwürdige Abkehr von der sogenannten Alternative für Deutschland ausschlaggebend. Wir freuen uns, dass sich unser Team mit Wilfried Bröder, der in der Kommunalpolitik über langjährige Erfahrung verfügt, verstärkt. Mit der zusätzlichen Unterstützung werden wir die Arbeit der Kenia-Kooperation in Wiesbaden weiterhin konstruktiv und kritisch begleiten.“

Diese Abkehr unterstreicht Wilfried Bröder erneut: „Auch wenn ich zu keiner Zeit Mitglied der Partei wurde, distanziere ich mich an dieser Stelle in aller Deutlichkeit von den Inhalten und Akteuren der AfD. In der AfD-Fraktion war mein Wirken darauf ausgerichtet, diese zu entwickeln und ihr neue inhaltliche Aspekte zu vermitteln. Dieses konnte ich nicht im erhofften Sinne umsetzen. Hinzu kam noch, dass ich mich im Sprachgebrauch und den Zielsetzungen dieser Fraktion nicht mehr wiederfinden konnte. Daher entschloss ich mich aus grundsätzlichen Erwägungen heraus, die Zusammenarbeit zum 5. November 2017 einzustellen. Meine Motivation für die Stadtverordnetenversammlung zu kandidieren war allein der Wunsch, kommunalpolitische Verantwortung zu übernehmen. In der Rückschau war es ein Fehler, auf der AfD-Liste zu kandidieren. Mein Bekenntnis zu einer offenen und toleranten Gesellschaft möchte ich durch die Zusammenarbeit mit den Freien Demokraten unterstreichen.“