Wiesbaden kann mehr – Innovationsatlas als Auftrag sehen
Die Ergebnisse des vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vorgelegten Innovationsatlas‘ 2017 sind aus Sicht der Wiesbadener FDP-Rathausfraktion nur bedingt ein Grund zur Freude. Zwar liegt die Landeshauptstadt demnach über dem Durchschnitt, zu Spitzengruppe zählt die Wirtschaftsregion „Wiesbaden / Rheingau-Taunus-Kreis / Limburg-Weilburg“ demnach aber nicht. Die Studie zog fünf Indikatoren zur Bewertung heran: Die Ausgaben der Unternehmen für Forschung und Entwicklung, die Beschäftigungsquote in technisch-naturwissenschaftlichen Akademikerberufen, die Zahl technologieorientierter Neugründungen, die Versorgung mit Breitbandinternet und die Zahl der Patentanmeldungen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten Lucas Schwalbach erklärt dazu: „Dass Wiesbaden zu den ‚starken Innovationsregionen‘ gezählt wird, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den Bereichen ‚Technologieorientierte Neugründungen‘ und ‚Patentanmeldungen‘ nur unterdurchschnittliche Werte erzielt werden konnten. Eine verstärkte Ansiedelung von Unternehmen aus der High-Tech-Branche wäre daher wünschenswert. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass sich die Landeshauptstadt im interregionalen Wettbewerb mit dem deutlich besser abgeschnittenen Wirtschaftsgebiet um Frankfurt, Offenbach und Darmstadt messen lassen muss sollte die Kommunalpolitik zum Handeln bewegen. Die Stadt wäre gut beraten, wenn sie den Innovationsatlas als Auftrag sehen würde, um die Innovationsstandort Wiesbaden weiter auszubauen und voranzubringen. Wir als Freie Demokraten glauben, dass Wiesbaden mehr kann.“
Klare Handlungsempfehlungen sind für die FDP-Rathausfraktion daher der Ausbau Wiesbadens als Hochschulstadt sowie die deutliche Verbesserung der Schulen im Stadtgebiet. „Wie aus der Studie hervorgeht ist die Erhöhung von entsprechender Forschungsintensität eine wesentliche Maßnahme zur Verbesserung der Situation. Diese gilt es stadtseitig mit allen Mitteln zu unterstützen. Zugleich muss die Politik aber schon eine Stufe früher ansetzen. Nur in funktionstüchtigen Schulgebäuden, mit (digitalen) Lernmaterialien des 21. Jahrhunderts und Lehrkräften, die Selbstbewusstsein, Gründermut und Ideenreichtum fördern wird man langfristig und nachhaltig die Situation weiter verbessern können“, so Schwalbach, der zugleich schulpolitischer Sprecher der Fraktion ist, abschließend.