Nahaeromobilität in Rhein-Main
Die Rhein-Main-Region wäre mit ihrer hohen Bevölkerungsdichte, dem wachsenden Mobilitätsbedürfnis und dem Frankfurter Flughafen als Hub prädestiniert, um Modellregion für das autonome Fliegen zu werden.
Im gestrigen Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr hat die Fraport AG ihre Planungen für den Einsatz von Personal Air Transport-Konzepten, vulgo Flugtaxen, vorgestellt. Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP-Rathausfraktion, Christian Diers:
„Die Präsentation der Fraport AG hat gezeigt, dass autonome Aeromobilität keine Frage des ‚ob‘, sondern eine Frage des ‚wann‘ ist. Autonomes Fliegen, ob zum Transport von Personen oder Gütern, wird in naher Zukunft Realität sein. Umso wichtiger ist es, die Erfahrungen, die das halb-staatliche Unternehmen jetzt und in Zukunft sammelt, zu nutzen, um Potentiale auszureizen und Konflikte zu vermeiden. Ich bin daher froh, dass der Ausschuss unserem Vorschlag mehrheitlich gefolgt ist.“
Der Ausschuss beschloss einen modifizierten Antrag der FDP-Rathausfraktion, der den Magistrat beauftragt, mit anderen Städten der Region und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund die Potentiale der regionalen autonomen Aeromobilität auszuloten und in das zu erstellende Mobilitätsleitbild einfließen zu lassen. Außerdem soll sich der Magistrat über die kommunalen Spitzenverbände für die Schaffung eines sicheren Rechtsrahmens für das autonome Fliegen einsetzen.
Diers: „Fraport hat sich 2024 als Zielmarke gesetzt. Spätestens dann sollen die Regionalaeromobilitätsysteme ihren Betrieb aufnehmen. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit, um einen politischen und rechtlichen Rahmen zu schaffen, der Chancen und Bedenken Rechnung trägt. Die Rhein-Main-Region wäre mit ihrer hohen Bevölkerungsdichte, dem wachsenden Mobilitätsbedürfnis und dem Frankfurter Flughafen als Hub prädestiniert, um Modellregion für das autonome Fliegen zu werden.“
Die von den Grünen im gestrigen Ausschuss vorgetragene kategorische Ablehnung kann Diers nicht verstehen: „Regionalaeromobilität ist kein Allheilmittel, aber sie kann eine sinnvolle Ergänzung des Mobilitätsmixes sein, zumal sie ohne lokale Schadstoffemissionen auskommt, mittel- bis langfristig für jedermann erschwinglich sein soll und als ‚High-Tech made in Germany‘ Arbeitsplätze und Wertschöpfung sichert. Die Beißreflexe der Wiesbadener Grünen gegenüber neuen Technologien werden langsam grotesk. Auch der grüne Stadtrat Kowol hat gestern positive Signale zur autonomen Aeromobilität ausgesendet und zugesagt, diese Technologie in seine Planungen miteinzubeziehen. Das zeigt auf welchem Holzweg seine eigene Partei unterwegs ist. Was der Grüne nicht kennt und versteht, will er offensichtlich nicht.“