Nach Gerhard muss auch Kowol gehen
Zum gestrigen Beschluss des Aufsichtsrats der ESWE Verkehrsgesellschaft, den Geschäftsführer Jörg Gerhard abzuberufen, erklärt der Fraktionsvorsitzende und beteiligungspolitische Sprecher der FDP-Rathausfraktion, Christian Diers:
„Die Berichte aus dem Unternehmen, der Konzernrevision und externer Prüfer zeigen erschütternde Missstände im Unternehmen auf. Trotz unserer Zweifel an der juristischen Handhabung des Abberufungsprozesses ist klar geworden, dass ESWE Verkehr nur mit einem völligen Neuanfang eine Chance auf eine erfolgreiche und stabile Zukunft hat. Deswegen muss nach Jörg Gerhard jetzt auch Andreas Kowol seinen Hut nehmen.“
„Die Schutzbehauptungen des Verkehrsdezernenten und Aufsichtsratsvorsitzenden sind völlig unglaubwürdig. Wie in jedem relevanten städtischen Unternehmen dürfte es monatlich mehrere Gespräche zwischen der Geschäftsführung und dem zuständigen Dezernenten gegeben haben, zudem tragen sämtliche Vorlagen an die Stadtverordnetenversammlung – insbesondere die Wirtschaftspläne – die Unterschrift von Herrn Kowol. Entweder hat Stadtrat Kowol die Zustände stillschweigend geduldet, aktiv weggesehen oder sich gar nicht tiefgreifend mit dem Unternehmen beschäftigt für welches er als hauptamtlicher Stadtrat Verantwortung trägt. Welches Szenario auch immer zutrifft: Als Dezernent und Aufsichtsratsvorsitzender ist er nicht mehr tragbar“, so Diers.
„ESWE Verkehr ist ein Unternehmen mit Umsätzen im mittleren zweistelligen Millionenbereich, ähnlich hohen jährlichen Verlusten und knapp 1200 Mitarbeitern. Steuerzahler, Kunden und Angestellte verdienen einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser städtischen Gesellschaft. Diesen hat Stadtrat Kowol völlig vermissen lassen. Er muss hierfür die politische und persönliche Verantwortung übernehmen“, so Diers abschließend.