Kooperation zündet Nebelkerzen bei City-Bahn
Im Nachgang zur letzten Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr konstatiert die FDP-Fraktion im Wiesbadener Rathaus, dass Verwaltung und Kooperation keinen Beitrag zur Erhellung der Sachlage beim Thema City-Bahn leisten wollten oder konnten. Christian Diers, der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten stellt dazu fest: „Entgegen der früheren Versprechungen und den jüngsten Behauptungen im Ausschuss steht uns als Oppositionspartei das gewünschte Zahlenmaterial eben nicht vollständig zur Verfügung. Die Ausführungen von Seiten der Stadtverwaltung und der ESWE Verkehr waren nichts weiter als das Zünden von Nebelkerzen, die uns keinen Schritt weiter gebracht haben.“
Für den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und FDP-Bundestagskandidaten Lucas Schwalbach ist es ein Gebot von Fairness, wenn die Freien Demokraten, die als einzige Partei der City-Bahn skeptisch gegenüber stehen, die Grundlagen der bisherigen Berechnungen nachvollziehen könnten. Schwalbach dazu: „Es ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten, wenn uns im Ausschuss vorgeworfen wird, dass die Opposition nerve und wir die Mehrheitsverhältnisse hinzunehmen hätten. Dass Verwaltung und Kooperation in dieser Sache derart mauern zeigt, dass der Weg zum angeblichen neuen und transparenten Stil noch ein weiter ist. “
Zugleich beschleicht die Freien Demokraten jedoch der Verdacht, dass es die eingeforderten Zahlen überhaupt nicht gibt. „Wenn die bisherigen Berechnungen zur City-Bahn aber nicht auf Fakten, sondern auf bloßen Mutmaßungen beruhen, dann ist das nicht der von Prof. Zemlin angesprochene ‚dicke Daumen‘, sondern ein ganz dicker Hund. Schließlich fußen alle bislang getroffenen Beschlüsse und ins Feld geführten Argumente auf diesen Berechnungen. Umso gespannter erwarten wir daher jetzt die von Stadtrat Kowol angekündigten neuen Zahlen. Es bleibt zu hoffen, dass diese dann auch vollständig und nachvollziehbar sind. Die Botschaft hören wir bislang wohl, allein aufgrund der bisherigen Praxis fehlt uns der Glaube“, so Diers abschließend.