Handlungsbedarf offenkundig – Wirtschaftsförderung aus Dornröschenschlaf holen
Erfreut nehmen die Freien Demokraten im Wiesbadener Rathaus zur Kenntnis, dass nun auch die IHK Wiesbaden den Druck bei der Innenstadtentwicklung auf den Magistrat erhöht. Der Fraktionsvorsitzende Christian Diers erklärt dazu: „Wir Freien Demokraten haben bereits im vergangenen Herbst einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, mit dem der Magistrat gebeten werden sollte, ein Konzept zur Stärkung des innerstädtischen Einzelhandels und der Dienstleister zu erarbeiten. Nach unserer Vorstellung hätte dies in Zusammenarbeit mit den wesentlichen Akteuren wie zum Beispiel dem Einzelhandelsverband, der Werbegemeinschaft Wiesbaden, der IHK, den Grundstücks- und Immobilieneigentümern aber auch dem Seniorenbeirat und dem Jugendparlament erfolgen sollen. Auch wenn die politische Mehrheit im Ausschuss diesen Antrag als erledigt angesehen hat, zeigt doch die Realität das Gegenteil auf.“
Die wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Rathausfraktion Gabriele Enders skizziert in diesem Zusammenhang welche Möglichkeiten zur Optimierung bestehen: „Als Liberale sehen wir solide Wirtschaftspolitik als eine Gemeinschaftsaufgabe für Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft. Gemeinsam müssen hier die Weichen für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung gestellt werden. Wir denken hierbei vor allem an erleichterte Parkmöglichkeiten (z.B. durch die sog. „Brötchentaste“ oder Rabatten bei Einkäufen), verbilligtes Kurzzeitparken in den Parkscheinzonen, offenes und freies WLAN im innerstädtischen Bereich, ein koordinierendes Leerstandsmanagement, vermehrte Sicherheitskräfte und Reinigung, das Ausschöpfen der verkaufsoffenen Sonntage, das Angebot flexibler Verkaufsmöglichkeiten (PopUp-Läden), die Ermöglichung von verbilligten Kultur- und Freizeitangeboten und die Einbindung des RheinMain CongressCenter an die Wiesbadener Innenstadt.“
Die Wiesbadener Freidemokraten sehen den Wirtschaftsstandort Wiesbaden auch dem regionalen und überregionalen Wettbewerb ausgesetzt, auf den es zu reagieren gilt. „Ein erster Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen kommunalen Wirtschaftspolitik ist dabei die – auf Antrag der FDP –, geschaffene weitere Stelle im Bereich der Wirtschaftsförderung. Jedes Shoppingcenter hat seinen eigenen Centermanager, so dass der von der IHK vorgeschlagene ‚City-Manager‘ ein weiterer sinnvoller Baustein sein könnte, um die Wiesbadener Wirtschaftsförderung weiter zu optimieren und aus ihrem Dornröschenschlaf zu holen“, so Enders und Diers abschließend.