Gründungs- und Wachstumsklima in Wiesbaden muss verbessert werden

Zur Berichterstattung über den Wegzug von Start-Ups aus Wiesbaden und das schlechte Gründungsklima im Rhein-Main-Gebiet, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten im Wiesbadener Rathaus, Christian Diers:

„Die im Artikel zitierten Erfahrungen von Gründerinnen und Gründern aus dem Rhein-Main-Gebiet zeigt, wie dringend Lokal- und Landespolitik umdenken müssen. In Zeiten rasanten Umbruchs kann sich die Stadt nicht auf ewig fließende Gewerbesteuereinnahmen und Arbeitsplätze einiger alteingesessener Unternehmen verlassen. Wir brauchen eine Wirtschaftsförderungspolitik, die Gründer und wachsende Unternehmen anziehen bzw. in der Stadt halten möchte. Dazu gehören für uns ein ausreichendes, attraktives und flexibles Flächenangebot und ein offenes Ohr für die Belange und Wünsche innovativer Unternehmen“, so Diers.

Die Freien Demokraten im Rathaus haben unter dem Motto #WiesbadenValley ein Konzept vorgelegt, mit dem in Wiesbaden ein starkes Ökosystem für Gründer aufgebaut werden kann. Unter anderem sieht das Konzept #WiesbadenValley vor, auf einem der Konversionsflächen ein Innovationszentrum zu etablieren, das jungen, innovativen Unternehmen nicht nur Büro-, sondern auch Labor- und Werkflächen zur Verfügung stellt und an lokale Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen sowie Wagniskapitalgeber angeschlossen ist.

„Außer mit halbherzigen Beteuerungen, dass man sich natürlich auch um Gründer kümmere, sind jedoch weder der Magistrat noch die Kooperationsparteien auf die Vorschläge eingegangen. Die Gründerförderung fristet wie die gesamte Wiesbadener Wirtschaftsförderung ein recht tristes Dasein. Der neue Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz muss hier mehr Engagement an den Tag legen als sein Vorgänger. Wir werden jedenfalls nach seinen ersten 100 Tagen im Amt kritisch Bilanz ziehen.“

Für den Fraktionsvorsitzenden ist jedoch auch klar: „Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen von den Städten der Region Rhein-Main und des Landes. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir RheinMain als Gründungs- und Investitionsstandort attraktiv halten.“