Enders (FDP): ”Schulen im Kampf gegen Antisemitismus nicht allein lassen“

Anlässlich des antisemitischen Vorfalls im Wiesbadener Caligari-Kino erklärt die schulpolitische Sprecherin der FDP-Rathausfraktion, Gabriele Enders:

“Ich bin zutiefst beunruhigt über die Hintergründe dieses Vorfalls. Noch alarmierender ist die Erkenntnis, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Der Schulleiter der Carl-von-Ossietzky-Schule weist selbst darauf hin, dass seit den Anschlägen der Hamas in Israel eine deutliche Zunahme antisemitischer Vorfälle an Schulen zu verzeichnen ist. Wir dürfen diesen Hilferuf aus den Schulen nicht ignorieren und zulassen, dass Judenhass in unseren Bildungseinrichtungen Fuß fasst”.

Enders fordert, die Schulen bei antisemitischen Vorfällen nicht allein zu lassen: “Das städtische Schulamt, die Schulsozialarbeit und die Bildungsverwaltung des Landes müssen an einem Strang ziehen, um Vorfälle aufzuarbeiten und auch hart zu sanktionieren.”

Bereits im November vergangenen Jahres hatten FDP und CDU im städtischen Schul- und Kulturausschuss eine Anfrage zu antisemitischen Vorfällen an Wiesbadener Schulen gestellt, deren Beantwortung durch den Magistrat noch aussteht.

“Wir hoffen auf eine baldige Beantwortung und wollen auf der Grundlage des Berichts mit dem Magistrat und dem Staatlichen Schulamt über neue Wege im Kampf gegen Judenhass diskutieren. Angesichts der sich häufenden Vorfälle und der geringen Fortschritte im Kampf gegen Antisemitismus müssen Politik und Verwaltung ihr bisheriges Vorgehen kritisch hinterfragen”, so Enders abschließend.