Einzelhandel unterstützen!
FDP legt Positionspapier zur Unterstützung des innerstädtischen Handels vor
FDP-Fraktion legt Positionspapier zur Unterstützung des innerstädtischen Handels vor – vier Säulen zur Stärkung des innerstädtischen Einzelhandels
Das gesamte Positionspapier können Sie hier herunterladen.
Die Wiesbadener FDP-Rathausfraktion fordert den Magistrat auf, die Anstrengungen zur Unterstützung des innerstädtischen Einzelhandels zu verstärken. Hierzu haben die Freien Demokraten ein Konzeptpapier beschlossen, das konkrete Maßnahmen zur Linderung der Corona-Krise vorschlägt.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Lucas Schwalbach, erklärt:
“Wenn die Stadt jetzt nicht zügig und entschlossen handelt, wird Wiesbaden in einigen Monaten keine lebendige Innenstadt mehr haben. Wirtschafts- und Ordnungsdezernent Dr. Oliver Franz muss die Aktion “Rettet die Innenstadt” jetzt starten. Die Situation der Einzelhändler ist dramatisch. Auch nach dem Ende der wochenlangen Schließung durch die Behörden finden nur wenige Kunden ihren Weg in die Geschäfte. Stattdessen wird – aus Selbstschutz und aus Komfortgründen – im Internet bestellt. Dabei tragen die Händler in der Innenstadt nicht nur einiges zum Gewerbesteueraufkommen der Landeshauptstadt bei, sondern schaffen auch viele Arbeitsplätze. In keiner Branche in Deutschland werden so viele junge Menschen ausgebildet, wie im Handel. ”
Die Freien Demokraten wollen die Unterstützung der Stadt für den Einzelhandel auf vier Säulen stellen: Der Magistrat soll sichere und günstige Wege in die Innenstadt schaffen, er soll Händler und Gastronomie von Abgaben entlasten und über kurzfristige Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung mehr Kunden in die Innenstadt locken.
Schwalbach weiter: “Nur wenige Leute steigen derzeit mit einem guten Gefühl in den Bus oder in die Bahn. Deswegen soll die Innenstadt mit Alternativen einfacher und günstiger als bisher erreicht werden. Auf Luisen- und Kranzplatz sollen sofort und in großem Stil behelfsmäßige Fahradabstellanlagen aufgebaut werden. Mit den privaten Parkhausbetreibern soll über eine befristete Absenkung der Parkpreise in den nicht ausgelasteten Parkhäusern auf 50% der Stundenpreises gesprochen werden. Zur Not muss die Stadt hier mit ihren eigenen Parkhäusern vorangehen.”
Der Anteil der leeren Geschäfte in der Innenstadt wird sich nach Ansicht der Freien Demokraten dennoch erhöhen. Schwalbach: “Umso wichtiger ist es, dass sofort ein professionelles Leerstandsmanagement begonnen wird. Die Stadt muss aktiv auf die Hauseigentümer zugehen, um Zwischennutzungen für Kunst, Pop-Up-Stores oder Start-Ups zu ermöglichen.”
Zudem möchten die Freien Demokraten die Händler mit einem zusätzlichen verkaufsoffenen Sonntag in der Vorweihnachtszeit unterstützen.
“Um Gesundheitsrisiken zu minimieren, müssen die Besucherströme in der Innenstadt zeitlich entzerrt werden. Nicht alle müssen samstags vormittags in die Stadt gehen. Startups wie hystreet und Unternehmen wie Google bieten Daten an, die quasi minutengenau zeigen wie viele Menschen sich in der Stadt bewegen. Die Stadt sollte diese Daten kaufen und online zur Verfügung stellen, damit jeder einsehen kann, wie voll die Innenstadt gerade ist und ob es sich nicht lohnen würde, zu einer späteren Stunde einkaufen zu gehen”, so Schwalbach abschließend.