Dringender Handlungsbedarf beim Gewerbeflächenmanagement
Immer wieder haben die Freien Demokraten im Wiesbadener Rathaus eine Verbesserung des Gewerbeflächenmanagements in der Landeshauptstadt angemahnt. In ihrem Kurs sieht sich die FDP-Rathausfraktion durch den angekündigten Weggang der Firma Netigate bestätigt. Der Fraktionsvorsitzende Christian Diers erklärt dazu: „Wieder einmal kehrt ein Unternehmen der Landeshauptstadt den Rücken, das man mit einer vorausschauenden Wirtschaftspolitik vielleicht hätte halten können. Die Mehrheitsfraktionen von SPD, CDU und Grünen müssen endlich die Konsequenzen ziehen und den Wirtschaftsstandort Wiesbaden nachhaltig stärken“.
Dabei ist die gesteigerte Nachfrage nach Gewerbeflächen keinesfalls neu oder überraschend. Diers dazu: „In der vom Magistrat in Auftrag gegebene ‚Studie zur Unternehmensbefragung‘ des Deutschen Instituts für Urbanistik (08.11.2016) besteht allein bei den hier befragten Industrieunternehmen bis zum Jahr 2019 ein Bedarf in einer Größenordnung von ca. 175.000 m² und insgesamt 36 Betriebe bewerteten ihre Erweiterungsmöglichkeiten als ‚sehr schlecht‘ oder ‚schlecht. Leider hat die Kooperation unseren Antrag einer dezernatsübergreifende ‚Task Force Gewerbeflächenentwicklung‘ zur Mobilisierung von Gewerbeflächen abgelehnt. Statt vorausschauend zu planen, fährt Kenia lieber auf Sicht.“
Für die FDP-Rathausfraktion muss der Flächenentwicklung in der Landeshauptstadt die Bedeutung zugmessen werden, die ihr zusteht. „Wiesbaden wächst. Und untrennbar mit dem Bevölkerungswachstum ist die Bereitstellung von Gewerbeflächen innerhalb der Stadt verbunden. Wer nach Wiesbaden zieht, will in der Regel vor Ort arbeiten und/oder einkaufen und konsumieren. Wohnortnahes Gewerbe dient somit nicht nur der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Wertschöpfung in der Landeshauptstadt, sondern trägt zudem zur Steigerung der Lebensqualität bei; nicht zuletzt kann Wiesbaden durch die Ansiedlung neuer Betriebe weitere Einnahmen generieren“, so Diers abschließend.