Abgang des Staatstheater-Intendanten bedauerlich

21.09.2021

Enders (FDP): Abgang des Staatstheater-Intendanten bedauerlich 

Zur Ankündigung des Intendanten des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Uwe Eric Laufenberg, nach Auslaufen seines Vertrages nicht mehr zur Verfügung zu stehen, erklärt die kulturpolitische Sprecherin der FDP-Rathausfraktion, Gabriele Enders: 

„Der Weggang von Uwe Eric Laufenberg ist ein Rückschlag für den Kulturstandort Wiesbaden, den wir bedauern. Das Staatstheater und die Landeshauptstadt haben Herrn Laufenberg als Intendanten einiges zu verdanken. Mit ihm verlieren wir einen engagierten Streiter für die Kultur, der talentierte Künstler mit internationalem Renommee in unsere Stadt geholt hat.“ 

Enders weiter: „Die Amtszeit des Intendanten hat sich bisher dadurch ausgezeichnet, dass auch mutigen und kontroversen Ideen Raum gegeben wird. Das ist selten bequem und schießt auch hin und wieder über das Ziel hinaus, ist aber für ein lebendiges Kulturleben, das nicht nur unterhalten, sondern auch Debatten anstoßen soll, unerlässlich.“ 

„Diese Vorstellung passt offensichtlich nicht in das enge Kultur- und Weltbild der hessischen Kunstministerin, die den Intendanten mehr als einmal öffentlich angezählt hat. Das unprofessionelle Verhalten der Landesregierung, das den Intendanten nun aus unserer Stadt vertreibt, wirft auch einen dunklen Schatten auf die gute Zusammenarbeit von Stadt und Land in Sachen Staatstheater. Die fadenscheinigen Ausreden der Ministerin machen die Causa noch peinlicher. Seit Monaten waren die anstehenden Vertragsverhandlungen Thema in Politik und Presse. Die Aussage, dass man Fristen vergessen bzw. verwechselt habe, ist daher wenig glaubhaft. Stattdessen werden wir Zeugen eines unwürdigen Schauspiels der Ministerin”, kritisiert Enders. 

“Es bleibt zu hoffen, dass diese Posse nicht dazu führt, dass potentielle Nachfolger abgeschreckt werden oder die Kunstministerin Leisetreterei und kritiklose Ausführung von Ministeriumsvorgaben zum entscheidenden Kriterium bei der Neuausschreibung macht“, so Enders abschließend.