Kowol lässt die Katze aus dem Sack – Kriegserklärung an alle Autofahrer

Mit großer Besorgnis haben die Freien Demokraten im Wiesbadener Rathaus die offene Kriegserklärung von Verkehrsdezernent Andreas Kowol an alle Autofahrer in Wiesbaden zur Kenntnis genommen. Der Fraktionsvorsitzende der FDP-Stadtverordnetenfraktion Christian Diers erklärt dazu: „Mit seinen Ankündigungen, den motorisierten Individualverkehr weiter einschränken zu wollen, hat der Dezernent die Katze aus dem Sack gelassen. Statt eine integrative Verkehrspolitik zu betreiben, die alle Verkehrsträger angemessen berücksichtigt, legt der Dezernent die ideologischen Scheuklappen zu Lasten derjenigen an, die auf das Auto angewiesen sind. Nach jüngsten Studienergebnissen des Strategischen Amts für Stadtforschung und Statistik (vorgestellt im Mai 2017) nutzen 46,7 Prozent der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener das Auto für sogenannte Alltagswege. So ist es blanker Hohn, wenn Herr Kowol den Menschen ‚den Straßenraum zurückgeben‘ will.“

Für die Freien Demokraten steht die Wiesbadener Verkehrspolitik vor großen Herausforderungen. Neben der dringenden Verbesserung der Luftqualität und der Gewährleistung eines kontinuierlichen Verkehrsflusses muss vor allem auch die Parksituation in der Landeshauptstadt deutlich verbessert werden. Diers dazu weiter: „Die Mehrheit der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener wünscht sich dringend ‚Maßnahmen zur Entspannung der Parksituation in den Wohngebieten der Innenstadt‘ und auch der Wiesbadener Einzelhandel warnt vor einer weiteren Reduzierung des Parkraumes. Vor dem Hintergrund weggefallener beziehungsweise wegfallender Parkhäuser (u.a. City-Passage, Mauritiusgalerie) und nicht realisierter Quartiersgaragen (u.a. Moritzstraße) ist es daher eine vordringliche Aufgabe des Magistrates, Lösungen zu finden, wie mehr Parkraum geschaffen werden kann. Mit seinen Absichten, den Parkraum in der Landeshauptstadt weiter zu reduzieren ist der Dezernent jedoch vollends auf dem Holzweg.“

Nach 100 Tagen im Amt zieht die FDP-Rathausfraktion daher eine ernüchternde Bilanz von Kowols Treiben. „Man muss ihm zu Gute halten, dass er seinen – wenn auch falschen – Weg kontinuierlich beschreitet. Leider geht dieser vollumfänglich zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt. Das zeigt sich sowohl bei seiner Hilflosigkeit im Straßenverkehr als auch bei seinen Traumtänzereien in Sachen City-Bahn. Wer mit Verkehrskonzepten aus dem vergangen Jahrhundert und einer Ideologie der 80er-Jahre die Zukunft gestalten will, sollte dies lieber mit einer Modelleisenbahn im Keller ausleben“, so Diers abschließend.